Nach vier Jahre und beinahe 1000 Seiten und etwa 18 Gutachten wurde das Hauptverfahren vom Gericht eröffnet.
So wie nachfolgend habe ich es verstanden.
|
|
Warum dauert das so lange ? Ist diese tat nach dieser Zeit überhaupt noch zu bestrafen?
Auf der Welt in der wir Leben gibt es Menschen die ehrlich sind und andere die kriminell sind.
Wird ein Mensch von einem anderen Menschen getötet spricht man von dem höchsten Rechtsgut das der Mensch verloren hat. Was bringt es dem Toten? Nichts....
Warum werden manche weggesperrt und andere nicht, obwohl sie nichts anderes gemacht haben.
Die Antwort liegt wohl in der Gesellschaft und dabei das eine gewisse Bildung mit Titel in unserer Welt
demjenigen mehr Rechte verschafft, wie einem Menschen ohne Titel.
In einem Arztprozess gehen die Behörden grundsätzlich von dessen Unschuld aus. Auch wenn sich Anhaltspunkte
sowohl Subjektiv als auch Objektiv erweisen geht man bei einem Arzt von dessen Unschuld aus. Selbst dann noch
wenn sich gar keine anderen Möglichkeiten mehr bieten außer dessen Schuld, geht man weiterhin von dessen Unschuld aus.
Gegebenenfalls beginnt ein aufwendiges Ermittlungsverfahren. Das wiederum sehr aufwendig und langwierig ist.
Je nach Abschluss des Verfahrens entscheidet der Staatsanwalt ob angeklagt oder eingestellt wird (bei Arztstrafverfahren wird in der Regel eingestellt bzw. eine Auflage gemacht. Der Vorteil für den Arzt ist, die
Öffentlichkeit bekommt fast nichts mit). Sollte aber wiedererwartend von dem Staatsanwalt Anklage erhoben
werden ist das erste was der Anwalt des Beklagten Arztes nach Akteneinsicht tut, einen Gutachter finden, am
besten einen Pensionierten. Um Gegengutachten erstellen zu lassen. Der Gutachter kann im Prinzip schreiben was er will. Hierbei geht es hin und her,
die unmöglichsten vom Verstand gesehenen Möglichkeiten werden dargestellt oder erfunden. Fachinfos werden
dahin gestellt als wären Sie eine Gebrauchsanweisung für einen Toaster.
Für den Durchschnittsmenschen nicht zu glauben. Aber hier ist auch der Unterschied zwischen Recht haben und Recht bekommen vergraben.
Neben den Begutachtungen wird mit irrwitzigen Beweisanträgen das Verfahren hinausgeschoben, um weitere Zeit
zu gewinnen. Werden je nach Möglichkeit auch Befangenheitsanträge gestellt. Bei Zurückweisung wird dann
Beschwerde eingelegt. Als weiterer taktischer Zug kommt dazu das sich der Beklagte eventuell schuldig bekennt
und ein Treffen vereinbart, das bringt weite Monate Zeit. Alles zusammen kostet dies Jahre.
Sollte sich die Lage trotzdem allmählich für den Beklagten Arzt zuspitzten ist es dennoch mit der Zeit Gewinnerei
nicht vorbei, es geht weiter in dem Prozesstermine nicht wahrgenommen werden können und es fast unmöglich erscheint alle Verfahrensbeteiligten unter einen Hut zu bekommen. Das bringt weitere Monate Zeit.
Denn je mehr Sachverständige und Anwälte betroffen sind, desto öfter kann diese Masche beliebig wiederholt werden. Bis die Akte irgendwann einmal im Keller verstaubt.
Was bringt dem Beklagten Arzt diese Masche.
Er drückt sich wie gewohnt vor der Verantwortung.
Solange er nicht verurteilt wird, kann er munter weiter Patienten behandeln.
Im gesamten wächst langsam “Gras” darüber.
Die Gemüter beruhigen sich langsam.
Deshalb dauert ein Verfahren so lange. Da keiner so recht will. Zu Makaber. Was mit Sina-Mareen gemacht wurde,
Medikamentenreste verwendet, Bewusstlos vor die Tür tragen, abgelaufene medizinische Geräte. Wieso soll man darüber reden? Ist in unserer Gesellschaft alles so gut und toll organisiert und geregelt?
siert oder wird so etwas bekannt will keiner der Verantwortlichen was wissen. Am liebsten hätte man so etwas
ungeschehen gemacht, oder unter den Tisch gekehrt.
Aber es gibt auch Ausnahmen, die nichts verschönern oder verheimlichen wollen. Diese Ausnahmen sind
Sachverständige, die durch ihre ehrliche Begutachtung dazu beitragen, dass solche kriminelle Energien wie der
beklagte Arzt zur Verantwortung gezogen werden kann und dessen menschenunwürdige Behandlungsmethoden Einhalt geboten wird.
ENDE
|